Artikeldatenblatt : 368643
Antonio Mancini 1852-1930 "Gaeta, Ansicht von Formia" 1924-25.
Verfasser : Antonio Mancini
Epoche: Zwanzigerjahre
Gaeta, Ansicht von Formia, 1924-25. Öl auf Leinwand. Maße: cm H. 75x92. Signiert in Rot unten links "A. Mancini".
Provenienz: Direkt vom Künstler durch Erbschaft.
Bologna, Privatsammlung.
Ausstellungen:
1925 Mailand. Einzelausstellung der Maler Antonio Mancini und Arturo Rietti, Galleria Pesaro, Nr. 17
1962 Mailand. Ausstellung von Antonio Mancini, Villa Comunale, Oktober-November, mit Texten von C. Lorenzetti und F. Bellonzi
1967 Florenz. Moderne Kunst in Italien, 1915-1935, Palazzo Strozzi, Präsentation von C. L. Ragghianti, Nr. 171
1991 Mailand. Antonio Mancini, Società per le Belle Arti ed Esposizione Permanente-Milano, XXXIV Festival dei Due Mondi Spoleto, Katalog herausgegeben von Bruno Mantura und Elena di Majo
2009 Treviso. Ausstellung Antonio Mancini 1852-1930, kuratiert von Paolo Campopiano
Bibliographie:
Katalog der Einzelausstellung der Maler Antonio Mancini und Arturo Rietti, Galleria Pesaro. Herausgegeben von Vittorio Pica und Raffaello Gioli. Bestetti e Tuminelli, Mailand 1925, Tafel Nr. 17
Katalog der Ausstellung von Antonio Mancini, Villa Comunale, Oktober-November, mit Texten von C. Lorenzetti und F. Bellonzi. In: Antonio Mancini, herausgegeben von Fortunato Bellonzi, Aldo Martello Editore Milano, Tafel Nr. XLVIII
Moderne Kunst in Italien 1915 - 1935. Florenz, Palazzo Strozzi, 26. Februar - 28. Mai 1967. Präsentation von Carlo Ludovico Ragghianti, Edit. Marchi e Bertolli 1967, Tafel Nr. 171
Katalog der Ausstellung Antonio Mancini, Società per le Belle Arti ed Esposizione Permanente-Milano, XXXIV Festival dei Due Mondi Spoleto, Katalog herausgegeben von Bruno Mantura und Elena di Majo. Tipografia La Piramide, Rom 1991, Tafel Nr. 47, Seite 118
Katalog der Ausstellung „Antonio Mancini 1852-1930“, herausgegeben von Paolo Campopiano, Grafiche italprint Treviso 2009, Tafel Nr. 23
Auszug aus Gaia Santoros These „Antonio Mancini zwischen Genie und Wahnsinn“, Accademia di Belle Arti Bologna 2014: „Mancini ist ein produktiver und fantasievoller Landschaftsmaler, was die Auswahl seiner Motive und die szenischen und perspektivischen Anschnitte betrifft, die er wählt. So wie er mit entschiedenen und kräftigen Pinselstrichen die Gesichtszüge und Gewänder seiner Figuren beschreibt, die er aus der Realität nimmt und mit Kraft und echtem Licht umreißt, gelingt es ihm, kraftvolle Ansichten zu schaffen, in denen das Licht ätherisch ist und in der absoluten und realen Zeit lebt, in der es keine Minuten oder Sekunden gibt, sondern nur die Gegenwart, die wahrer und lebendiger ist als je zuvor. Ohne Figuren auf den Straßen oder an den Tischen des Cafés sitzend, vermeidet er in den Landschaften die menschliche Präsenz, fast als würde er Natur und Mensch unterscheiden, so dass seine Szenerien in eine unendliche Zeit eingetaucht sind, in der nichts altern und sich verbrauchen kann, sondern alles so bleibt, wie es ist und wie es sein muss, wahr und real, für immer. Er nährt die Landschaften mit seinem kontemplativen Charakter, der ihn von der Landschaftsproduktion der neapolitanischen Maler seiner Zeit unterscheidet, die sich hauptsächlich bemühen, fast ausschließlich Ansichten, mehr oder weniger szenografische oder oberflächliche und illustrative folkloristische Notizen zu realisieren.
Für Zanzi ist Mancinis Landschaft: „von einer seltenen und suggestiven interpretativen Kraft der Erde, der Pflanzen, des Meeres, des fließenden Wassers und des klaren und tiefen Himmels, alles Luft und Licht. [Er hat] in Mancini den Entdecker des "Genius Loci" in der pflanzlichen, geologischen und tellurischen Substanz gefunden und den Enthüller der geheimsten Farben ... [lässt] an Cézanne denken ..." (E. Zanzi, Kunstausstellung der Gazzetta del Popolo, Turin, 1940.)“
Auszug aus dem Datenblatt Nr. 47 von Elena di Majo im Ausstellungskatalog (4): „... in seinen letzten Landschaftsgemälden ist die naturalistische Anspielung bei Mancini zu einer einfachen Farbspur geworden, die eine unbestimmte visuelle Impression hervorruft... Eine Art "Impressionismus" verfestigt, ohne Regeln oder optische Gesetze... dient dazu, Punkt für Punkt die unbewegliche formale Einheit der Vision in der Dichte der Farbe und in ihren Lichtbrechungen aufzulösen... der versteckte Schlüssel, um seine unruhige Manipulation von Farbe und Licht zu interpretieren, um die wahre Epiphanie der Dinge auf der Leinwand einzufangen.“
Datenblatt von Professorin Gaia Santoro