Artikeldatenblatt : 263438
Bolognesische Schule, Ende des 17. Jahrhunderts, Nachfolger von Guido Reni, "Madonna del ricamo" (Madonna mit Stickerei)
Epoche: 17. Jh.
Maße H x B x T  
Bolognesische Schule, Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts. Ölgemälde auf Leinwand, gereinigt und neu gefüttert. Es gibt einige unbedenkliche Restaurierungen. Maße: cm 32x38 Leinwand mit geschnitztem und vergoldetem Rahmen (nicht zeitgleich) cm 45x60. Dieses Gemälde, bei dem als Hauptvariante kein hl. Josef vorhanden ist, greift das Werk der „Madonna del ricamo“ auf, ein Ölgemälde auf Holz aus dem späten 16. Jahrhundert, das von Margherita Tomei der Barmherzigkeit von Borgo a Mozzano geschenkt wurde. Es handelt sich um ein wirklich besonderes und ungewöhnliches Sujet unter den Darstellungen der „fleißigen Madonna“. Zu den bekannten ähnlichen Werken gehört ein Fresko aus der Mitte des 14. Jahrhunderts, das in einem baufälligen Oratorium einer emilianischen Villa entdeckt wurde und Vitale da Bologna zugeschrieben wird. Es befindet sich heute in der Pinacoteca Nazionale von Bologna. Außerdem gibt es ein eigenhändiges Gemälde von Guido Reni, das zwischen 1609 und 1611 im Palazzo del Quirinale in Freskotechnik angefertigt wurde und die Maße 210 x 200 cm hat. Es zeigt eine „Madonna, die mit Engeln näht“. Die Haltung der Madonna und der Korb auf der linken Seite lassen es dem Gemälde der Misericordia sehr ähnlich sehen. Im Gemälde von Borgo a Mozzano ist auch das Jesuskind in der Krippe zu sehen, das im Gemälde von Guido Reni nicht vorhanden ist. In Bezug auf dieses Werk sei auch an das Gemälde der Bologneser Schule, 17. Jh., DIE JUNGFRAU, DIE MIT DREI ENGELN NÄHT, Öl auf Kupfer, 25x19 cm, erinnert. Das Gemälde ist eine Replik des Pendants der Jungfrau mit Kind und Johannes dem Täufer, aufbewahrt im Louvre (Inv. 524), das bis zu seinem Wiederauftauchen im Jahr 2001 in einer Londoner Privatsammlung als verschollen galt. Die beiden Kupferbleche stellen die ersten Werke dar, die Guido Reni 1606 für die Familie Borghese ausführte und später dem Papst schenkte. Malvasia behauptet, dass sie 1678 bereits zu den königlichen Sammlungen Frankreichs im 18. Jahrhundert gehörten. Die treue und präzise Wiedergabe dieser glücklichen Szene, die Aufmerksamkeit auf die anatomische Zeichnung, man beachte zum Beispiel die Zartheit in der Gestik der Madonna und in der Präsentation des Ganzen mit der Anwesenheit der Engel in ihrer Anbetung, lässt es nicht ausschließen, dass das hier angebotene Exemplar von einem Anhänger der Schule des Guido Reni stammt.
Antichità Santoro 
Via Nazario Sauro 14 
40121 Bologna BO (Bologna)  Italia