Beweinung des toten Christus. Fixé sous verre, Ölmalerei auf Glas, Schule Osteuropa, Sandl, Oberösterreich, vom Anfang des 19. Jahrhunderts. Keine Brüche oder Restaurierungen, in ausgezeichnetem Erhaltungszustand. Maße mit Rahmen: H 33 x 24 cm Die Malerei von Ikonen auf Glas folgte einem Verfahren, das man eher als Malerei "unter" Glas bezeichnen sollte. Der Maler zeichnete und kolorierte die Ikone nämlich auf der Seite, die nach Fertigstellung die Rückseite der Glasplatte sein sollte (meist handgefertigt in kleinen lokalen Glashütten), während die gegenüberliegende Seite, die dem Auge des Betrachters zugewandt war, als Schutzschirm diente. Dieses Verfahren erforderte, dass die Konturen invers gezeichnet wurden, so dass das Bild nach dem Drehen des Glases korrekt erschien. Die erste Phase war das Zeichnen der Konturen mit einem feinen Pinsel, dann wurden die Teile der Figuren und des Hintergrunds koloriert; in bestimmten Fällen und Regionen wurde auch eine dünne Schicht aus Gold- oder Silberfarbe verwendet. Abschließend wurde nach einem Anstrich mit Lack auf der Rückseite, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen, das Gemälde gerahmt und auf der Rückseite mit einer Holzplatte geschützt.