“Bauern auf den Feldern” von Lorenzo Viani. Ölgemälde auf Leinwand von 1936, signiert unten rechts L. Viani. Maße: cm H 49 x 40, mit Rahmen cm H 64 x 55 Viani Lorenzo   (Viareggio, 1. November 1882 – Lido di Ostia, 2. November 1936) Lorenzo Viani fühlte sich immer zu den Ärmsten und Ausgestoßenen hingezogen, sowohl in seiner Kindheit als auch in seinem Erwachsenenalter. Das Leben und die menschliche Geschichte der Schwächsten überträgt Viani auf die Leinwand, mit starken chromatischen Eindrücken und mit einem entschlossenen und schnellen Pinselstrich, eine intensive, ausdrucksstarke und manchmal äußerst melancholische Malerei. Was Viani zu einem großen Meister macht, der allzu oft vergessen wird, ist die Meisterschaft, Dramatik und Lyrizismus sowie poetische Anmut in seinen Werken in Einklang zu bringen und die bescheidene Rührung angesichts der Entrechteten zu spüren. Die Armut an künstlerischen Mitteln ist eine Wahl; die raue Malerei wird zur Essenz; die Schlichtheit zu einem tierischen Instinkt, die Formen des Lebens der Demütigen, des Hungers, des Gefängnisses, der Krankheiten, der Einsamkeit, des Kampfes mit dem Land oder dem Meer, des Krieges, des Wahnsinns und des Schmerzes zu erfassen. Das Erzählwerk von Viani ist ein typisches Beispiel für dialektalen Expressionismus. Seine Ursprünge liegen in einer bestürzten Sicht der Dinge, zutiefst gestört, die sich in einer extremen Verzerrung sowohl der Landschaften als auch der menschlichen Gesichter äußert. Der Schriftsteller bedient sich eines außergewöhnlichen verbalen Reichtums, der aus dem Dialekt von Viareggio, der Seefahrersprache oder dem Gaunerjargon stammt, wo er am ehesten expressionistische Zuspitzungen gewinnen kann. Der Dialekt der Versilia und der Lucchesia, der in der Sprache von Enrico Pea so lebendig ist, wird zu lyrischem Eifer in Lorenzo Viani, einem expressionistischen Maler, der zu Beginn der 1930er Jahre berühmt wird.